In Graz-Jakomini entsteht ein neuer Stadtteil

Auf dem Areal der ehemaligen Kirchner-Kaserne in Graz-Jakomini entsteht ein neuer Stadtteil. IMMOVATE, eine Gesellschaft des Projektentwicklers Martin Kurschel, hat das 5,7 ha große Kasernengelände um elf Millionen Euro gekauft.

Gemeinsam mit der zur Bundesimmobiliengesellschaft BIG gehörenden ARE Austrian Real Estate Development sollen frei finanzierte und geförderte Wohnungen errichtet werden.

Nach BürgerInnenbeteiligung soll 2019 der Bau starten

Die zukünftige Bebauung sowie die Freiraumgestaltung werden IMMOVATE und ARE Development gemeinsam mit der Stadt Graz in einem städtebaulichen Workshopverfahren ausarbeiten. Damit können die Interessen der AnrainerInnen und der Stadt in das Projekt einfließen.

ARE Development beteiligt sich an der Errichtungsgesellschaft "Kirchner Projektentwicklungs GmbH" zu 49 Prozent. In Kürze startet das städtebauliche Verfahren, mit dem Bauen wird voraussichtlich 2019 begonnen.

Warum wurde der Baugrund verkauft und nicht im Baurecht vergeben?

Bereits vor dem Verkauf des Baugrundes wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, dass der Bund Baugründe an die Höchstbietenden verkauft und damit die Errichtung leistbarer Wohnungen erschwert.

Der Bürgermeister hatte erklärt, die Stadt Graz könne gar nicht mitbieten, weil private Investoren deutlich höhere Preise zahlen könnten als die Gemeinde.

Der Bund hätte eine Alternative gehabt: Er hätte das Baugrundstück im Baurecht für einen Zeitraum von bis zu hundert Jahren vergeben können. Über eine Vorauszahlung auf den Baurechtszins hätte er trotzdem nennenswerte Summen sofort lukrieren und so das Bundesbudget entlasten können.

Damit wäre die Immobilie in öffentlichem Besitz geblieben und Nachfolgegenerationen hätten mehr Spielraum bei der Gestaltung der Stadt. Wahrscheinlich eine vertane Chance.

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Bildnachweis: © bmlvs

 

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