Wohnbauförderung für erstes privates Mietwohnhaus im Land Salzburg

  • Mit dem Wohnbauförderungsgesetz 2015 können in Salzburg erstmals auch private Bauherren Förderungen für die Errichtung von Mietwohnhäusern bekommen.
  • In Mattsee errichtet eine Unternehmerfamilie zwei Mietwohnhäuser mit 16 Wohnungen.
  • Derzeit sind in der Gemeinde etwa 60 Wohnungssuchende vorgemerkt.

Bauprojekt "Mehrfamilienhaus in Mattsee“

Landesrat Hans Mayr beim Spatenstich am vergangenen Freitag: "Die Wohnanlagen dienen vor allem dazu, den dringend benötigten Wohnraum für erschwingliches Wohnen in Mattsee auszubauen. Allein in Mattsee liegen zirka 60 Bewerbungen, vorwiegend von Mattseerinnen und Mattseern, für benötigte Wohnungen vor."

Die auf dem zentral gelegenen 3.200 Quadratmeter großen Grundstück des Bauherrn Gerhard Schöchl entstehenden Wohnungen sollen an wachsende Familien vermietet werden. Bis Anfang Juni haben sich bereits elf InteressentInnen aus Mattsee gemeldet.

Wohnbauförderung und Wohnbeihilfe

Fertiggestellt werden die Wohnungen im September 2016, die Aufträge werden ausschließlich an Firmen aus dem Bundesland Salzburg vergeben. Zu den Baukosten von 2,54 Millionen Euro schießt das Land Salzburg 892.000 Euro Wohnbauförderung zu, das sind 35,11 Prozent der Gesamtinvestition.

Für die 60 bis 75 Quadratmeter großen Wohnungen wird der Hauptmietzins rund sechs Euro pro Quadratmeter betragen, einschließlich Heiz- und Betriebskosten 9,80 Euro. Für den Hauptmietzins gewährt das Land Salzburg den MieterInnen bei Bedarf und Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen Wohnbeihilfe.

Kritik von der Opposition im Salzburger Landtag

Der Landtagsabgeordnete Roland Meisl kritisiert, dass in Mattsee auf Immobilienplattformen private Mietwohnungen um weniger als 9 Euro pro Quadratmeter angeboten werden: „Das jetzige Projekt wird mit fast 900.000 Euro öffentlichem Geld gestützt und trotzdem sind die Mietpreise nicht günstiger geworden, wie der Quadratmeterpreis von 9,80 Euro zeigt.“

Wie soll sich ein junger Mensch im Flachgau mit einem Durchschnittseinkommen von nicht ganz 1.400 Euro netto eine Wohnung um rund 750 Euro leisten. Was haben solche Preise mit leistbarem Wohnen zu tun?“ fragt Meisl.

Die Leute werden in die Wohnbeihilfe getrieben und sind so von Almosen des Landes abhängig. Ganz abgesehen davon zeigt dieses Beispiel, wie öffentliches Geld privatisiert wird. Wenn die Wohnbauförderung abgelaufen ist, gehen die Wohnungen in den privaten Besitz des Bauherrn über und die Mieten werden noch weiter steigen“ sorgt sich der SPÖ-Raumordnungssprecher Meisl.

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Bildnachweis: © dispotech.info 2015

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