Haushalte, die ihren Stromverbrauch kennen, gehen bewusster mit Energie um und sparen so ohne Komfortverlust Energiekosten.

Wenn Haushalte ihren eigenen Stromverbrauch kennen, achten sie stärker auf ihr Nutzungsverhalten und senken so ihre Stromkosten.

Im Feldversuch des Forschungsprojekts „Stromeffizienzklassen“ sparten Haushalte bis zu zehn Prozent ihres Strombedarfs ein.

Besonders stark waren die Ersparnisse in Haushalten, die viel Strom verbrauchten.

Kennen Sie Ihren eigenen Stromverbrauch?

Eine Erkenntnis vorab: Wer seinen Stromverbrauch kennt, geht bewusster mit Elektrogeräten um und senkt alleine dadurch seine Stromkosten.

Die Ergebnisse des deutschen Forschungsprojekts Stromeffizienzklassen für Haushalte lassen sich auch auf österreichische Verhältnisse anwenden: Die am Feldversuch teilnehmenden Haushalte reduzierten im Durchschnitt fünf Prozent, Vielverbraucher sogar knapp zehn Prozent ihres Stromverbrauchs.

Im Projekt Stromeffizienzklassen für Haushalte des ISOE – Instituts für sozial-ökologische Forschung und des Öko-Instituts wurde in den Testhaushalten zuerst gemeinsam der Stromverbrauch festgestellt. Mit diesen Informationen wurden sie in eine von sieben Stromeffizienzklassen eingeordnet – dieser Vergleich zeigt an, ob ein Haushalt viel oder wenig Strom verbraucht.

In welche Stromeffizienzklasse gehören Sie mit Ihrem Stromverbrauch?

Wollen Sie wissen, in welche Kategorie Ihr Stromverbrauch einzuordnen ist? Dann laden Sie den Flyer zur Ermittlung Ihrer Stromeffizienzklasse herunter und schauen Sie nach.

Wie setzt sich der Stromverbrauch eines Haushalts zusammen?

Die Berater des Projekts Stromeffizienzklassen für Haushalte analysierten anschließend den Stromverbrauch und empfahlen gezielt die wirksamsten, indivuell passenden Stromsparmaßnahmen.

Das reichte vom Austausch von Kühl- und Gefriergeräten, über die Stilllegung oder zeitweise Abschaltung nicht benötigter Geräte bis zur Ausstattung mit LED-Lampen oder das Wäschetrocknen auf der Leine statt im Wäschetrockner.

Die meisten Haushalte kennen ihren eigenen Verbrauch nicht.

Die meisten Testhaushalte kannten ihren eigenen Verbrauch gar nicht. Selbst jene, die ihn kannten, wussten oft nicht, ob dieser Verbrauch "normal" ist für Haushalte ihrer Größe oder eher hoch bzw. niedrig.

Andere wieder hatten großes Potenzial zum Energiesparen, wussten aber nicht, welche Geräte oder Verbrauchsgewohnheiten ihre „Stromfresser“ waren. Sobald das jedoch klar war, haben sie mit gezielten Maßnahmen schnell Einsparerfolge erzielt.

Während des Feldversuchs bekamen die Haushalte ein halbes Jahr lang regelmäßig Infos über ihren Stromverbrauch in einem Stromtagebuch oder in einem Online-Stromsparkonto. Haushalte mit sehr alten, stromfressenden Kühl- und Gefriergeräten oder Wäschetrocknern konnten zudem ein vergünstigtes Neugerät erwerben. Zum Schluss dokumentierte ein Zertifikat die erzielten Einsparungen.

Ähnliche Energieberatungsprogramme, oft mit der Möglichkeit zum verbilligten Kauf von energieeffizienten Elektrogeräten, gibt es auch in mehreren österreichischen Bundesländern und Gemeinden, siehe dazu die Links am Ende des Artikels.

2016 beginnt die Umstellung der österreichischen Haushalte auf Smart Meter

Bis 2019 müssen die österreichischen Haushalte mit intelligenten Zählern (Smart Meter) ausgestattet werden. Mit Smart Metering wird nicht nur die Fernablesung des Stromverbrauchs möglich, sondern die Haushalte können selbst online ablesen, wie viel Strom sie verbraucht haben.

Damit werden aber auch differenzierte Stromtarife möglich: Die Waschmaschine könnte man beispielsweise mit billigem Strom am Wochenende nutzen oder den Geschirrspüler am Abend, wenn industrielle Großverbraucher nur mehr wenig Strom aus dem Netz entnehmen.

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Bildnachweis: © pixabay

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