Ökoförderung macht Strom billig – aber nicht für private Konsumenten.

An der europäischen Strombörse Epex sind die österreichrelevanten Stromnotierungen im letzten Halbjahr von vier auf 2,28 Cent pro Kilowattstunde fast um die Hälfte gefallen. Österreichische KonsumentInnen bezahlen je nach Tarif pro Kilowattstunde zwischen 17 und 23 Cent, also bis zum Zehnfachen des aktuellen Börsepreises.

Der PRESSE-Autor Josef Urschitz formuliert das in seinem Beitrag Doppelabzocke mit der Stromrechnung so: "In einer Marktwirtschaft hätte sich die Konsumentenstromrechnung in den vergangenen zehn Jahren also fast halbiert. Ein Blick auf alte Rechnungen zeigt: Dem ist nicht so. Irgendjemand hat die Differenz eingesteckt."

Weiters schreibt er: "Das Irre daran: Die Spotpreise sind deshalb so niedrig, weil so viel hoch geförderter Ökostrom zur falschen Zeit in den Markt gedrückt wird. Die Konsumenten zahlen mit Ökozuschlägen also eine Stromverbilligung – die ihnen dann aber beim Endpreis vorenthalten wird."

Erläuterung

Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode und auf Basis der Notierungen an der Leipziger Energie-Börse EEX berechnet. Der ÖSPI wird nach den Marktpreisen für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale. Diese zeigen damit die zu erwartende zukünftige Entwicklung des Strompreises.

Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Strompreisindex ÖSPI erreicht im Mai 2016 54,24 Punkte (Basisjahr 2006 = 100), das sind 3,2 Prozent weniger als im Vormonat und 18,4 Prozent weniger als im Mai des Vorjahres.

Ein Überblick der Österreichischen Energieagentur beschreibt die Energiepreise für private Haushalte im Jahr 2015 so: "Nachdem der Gesamtstrompreis im Jahr 2014 unverändert geblieben war, stieg er im Jahresdurchschnitt 2015 mit 0,5 % leicht an ..."

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Bildnachweis: (c) oldskoolman.de

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