Im Rahmen des internationalen Festivals für Stadterkundung "ubanize!" zeigen Matthias Coers und Gertrud Schulte Westenberg in ihrem Dokumentarfilm „Mietrebellen - Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt" wie sich MieterInnen gegen Immobilienspekulationen wehren.
Und Wien erlebt Ähnliches, die Pizzeria Anarchia in der Leopoldstadt ist nur eines von mehreren Beispielen.
Wem gehört die Stadt?
Mit der Aussicht auf Spekulationsgewinne kaufen Investoren Häuser in innerstädtischen Wohngebieten auf. Die teilweise alteingesessenen MieterInnen werden mit teilweise schikanösen Methoden vertrieben und nach Renovierung der Wohnobjekte ziehen wohlhabende BewohnerInnen ein. Die bisherigen MieterInnen werden in billigere Randgebiete der Städte verdrängt. Gentrifizierung lautet der Fachbegriff dafür.
Von StudentInnen bis zu RentnerInnen-Initiativen regt sich Widerstand. Die Kämpfe um Wohnraum sind ein Aspekt urbaner Protestbewegungen mit der generellen Frage: Wem gehört eigentlich die Stadt?
Immer öfters wehren sich Menschen
Die Regisseurin des Films Gertrud Schulte Westenberg: "Ich war als Mieterin von einer Modernisierungsankündigung mit angedrohter Mieterhöhung konfrontiert. Ich schloss mich mit meinen Nachbarn zusammen und wir hatten Erfolg. Diese eigene Erfahrung machte mich sensibel für den MieterInnenprotest."
Termin: 12. Oktober 2014 12:00 Uhr
Veranstaltungsort: Stadtkino, 1., Akademiestraße 13, Erreichbarkeit: U1, U2, U4 Karlsplatz, Ausgang Künstlerhaus
Eintritt: 8,50 €
Links
urbanize - Int. Festival für Urbane Erkundungen: Mietrebellen - Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt, Österreichpremiere, Film und Gespräch
Mietrebellen, Matthias Coers schultecoersdokfilm
Hausbesetzungen in Österreich und anderen Ländern, wikipedia
„Pizzeria Anarchia": Räumung um 870.000 Euro, ORF 9.10.2014
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