Verbrauchervertreter fordern seit Langem: Wie in Deutschland seit 2015 soll auch bei uns das Bestellerprinzip eingeführt werden: Wer einen Makler beauftragt, soll ihn auch bezahlen.

Verbraucherorganisationen kritisieren seit Langem, Immobilienmakler würden vorzugsweise Interessen von Vermietern vertreten, ihre Vermittlungshonorare müssten aber überwiegend die Mieter bezahlen.

Wie in Deutschland seit 2015 soll auch bei uns das Bestellerprinzip eingeführt werden: Wer einen Makler beauftragt, soll ihn auch bezahlen.

Zusätzlich versuchen immer mehr Start-up-Unternehmen das Finden von passenden Immobilien über Online-Portale zu vereinfachen und sich ein Stück des Kuchens abzuschneiden.

Wer zahlt, schafft an?

Verbrauchervertreter kritisieren die Interessenkollision bei gewerblichen Vermittlern: Sie könnten nur Vermittlungsprovisionen verdienen, wenn sie von Immobilienbesitzern mit der Vermittlung beauftragt würden - also würden sie erfahrungsgemäß eher die Interessen der Vermieter vertreten. Noch dazu, weil sie natürlich an langfristigen Geschäftsbeziehungen mit diesen Vermietern interessiert seien, sie möchten auch bei der nächsten Vermietung beauftragt werden.

Die Makler hingegen betonen ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu einer fairen und vollständigen Information der zukünftigen MieterInnen und der VermieterInnen. Sie seien vielmehr auf Interessenausgleich bedacht und würden selbstverständlich auch die MieterInnen vertreten - auch diese möchten sie bei der nächsten Wohnungssuche wieder als KundInnen haben.

Ihre Fachkenntnisse vom Wohnrecht bis hin zu organisatorischen Tipps über die Bewirtschaftung von Immobilien kämen schließlich beiden Vertragsparteien zugute, deshalb sei es gerechtfertigt, dass auch die MieterInnen an den Vermittlungskosten beteiligt würden.

Wie sind Ihre Erfahrungen: Brauchen Sie auch in Zukunft Makler?

Funktioniert die Wohnungssuche ohne Makler oder möchten Sie auch weiterhin deren persönliche Betreuung und Beratung nutzen? Wie reagieren Makler auf die Digitalisierung ihrer Branche, nutzen sie selbst deren Möglichkeiten ausreichend, um wettbewerbsfähig und kundenorientiert zu bleiben - und profitieren Sie als Kunde davon?

Ihre Erfahrungen beim Suchen einer Wohnung, eines Hauses oder eines Baugrundes via Makler, Webportal, Social Media oder Inserat wären interessant. Ihre Informationen behandle ich selbstverständlich vertraulich, ich werde weder Ihren Namen noch eventuell von Ihnen genannte Firmennamen veröffentlichen. Schreiben Sie mir an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


Lesetipp: Makler gegen Start-ups - der digitale Häuserkampf. Manager-Magazin

Dieser mehrteilige Artikel beschreibt, wie sich die deutsche Wohnungswirtschaft seit der Einführung des Bestellerprinzips 2015 verändert hat. Der Proptech-Boom kommt bereits ins Stocken (zusammengesetztes Wort aus Property, also Immobilie, und Technology) übertitelt das manager magazin einen Bericht: Viele hoffnungsvolle Start-ups wollten über preisgünstige und schnelle Online-Vermittlungsangebote den Maklern Marktanteile wegnehmen. Mittlerweile sind zahlreiche dieser Jungunternehmen wieder vom Markt verschwunden, übrig bleiben immer weniger große Onlinevermittler - und eben die Makler.

Interessante Feststellung eines Start-ups: "Weil sie jetzt selber zahlen müssen, schauen viele Auftraggeber nun viel genauer hin." Weist diese Aussage auf die Chancen von Maklern hin, durch qualitativ hochwertige Beratung und kreative Vermarktung sogar zu gewinnen?

Lesenswert!


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Bildnachweis: © picjumbo

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