Extreme Partizipation nannte eine Künstlergruppe das gemeinsame Gestalten des Freiraums Superkilen in Kopenhagen. Und es funktioniert.

Überlegen wir mal: Wo in unserer Gemeinde, unserem Wohnviertel, unserer Stadt, treffen wir gerne andere Menschen und unterhalten uns mit ihnen? Wo finden sich junge Menschen zusammen zum Skaten, Quatschen oder Musikhören?

Wie schauen diese Stadträume aus, wurden sie bewusst geplant oder sind sie quasi historisch gewachsen? Kann man solche Plätze überhaupt planen?

TICKER: Partizipation im Stadtraum. Warum Kopenhagen die besseren Plätze hat.

* Superkilen ist ein lang gezogener Platz in Kopenhagen, eine Künstlergruppe gestaltete ihn mit "Extremer Partizipation".

* Die Anrainer wurden um besonders charakteristische Objekte aus ihren rund 50 Herkunftsländern gebeten.

* Entstanden ist ein Park mit Humor, mit Einrichtungen, die ganz besonders einem Zweck dienen: Der Kommunikation.

* Erinnerungen und Identifikation sind in Superkilen wichtiger als einheitliches Design.

* Dieser Platz funktioniert auch nach fünf Jahren noch für Menschen jeden Alters.

Kopenhagen, Superkilen, Emily Lavieri Scull

Superkilen, Copenhagen, Denmark | 7.9.2013 16:18 | Source FA13_Superkilen_Emily_Lavieri-Scull, Author Emily. Licensed under the Creative Commons Attribution 2.0 Generic license. Image size changed.

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ticker: architektur, freiraum, kopenhagen, stadtplanung, superkilen, #wohnblogAT

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Kommentare   

# Robert Lender 2017-08-20 14:51
Die Frage ist interessant. Lese ich jedoch über Superkilen bei den von dir genannten Links weiter, dann dürfte das Projekt doch nicht mehr so gut angenommen werden.

Dabei fand ich das Wort "Aneignung". Menschen müssen sich Orte aneignen und ihre eigenen Nutzungsgewohnheiten entwickeln. Ein Platz braucht daher vielleicht einfach Möglichkeiten, Freiräume oder Flexibilität für diese Aneignung.

Ist vielleicht so ähnlich, wie bei Parks, wo es die definierten Wege gibt und dann auf den Grasflächen langsam eigene Wegestrukturen entstehen, weil die einfach besser zu den Geh-Gewohnheiten der ParkbenutzerInnen passt. Eigentlich müssten man Menschen erst länger in Parks gehen lassen und dann die Wege ziehen :)
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# Alois G. Auinger 2017-08-20 15:24
Funktionierende öffentliche Räume zu planen, scheint mir fast unmöglich zu sein: Ich habe zu oft erlebt, wie dieses "Funktionieren" von so vielen Aspekten abhängt, dass es schwer vorherzusagen oder gar zu planen ist.

Vielleicht bräuchte es für öffentliche Räume generell eine Testphase?
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# Robert Lender 2017-08-20 16:44
Weil vorher das Kommentarfeld nicht ausreichte noch ein Nachtrag.

Wobei die Frage ist, bei wieviel Menschen in der Großstadt überhaupt das Interesse an gemeinsamen Flächen entsteht um noch dazu mit "fremden" Menschen in Kontakt zu kommen.
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# Robert Lender 2017-08-20 17:08
zitiere Alois G. Auinger:
Funktionierende öffentliche Räume zu planen, scheint mir fast unmöglich zu sein: Ich habe zu oft erlebt, wie dieses "Funktionieren" von so vielen Aspekten abhängt, dass es schwer vorherzusagen oder gar zu planen ist.

Vielleicht bräuchte es für öffentliche Räume generell eine Testphase?


Gute Frage. Wie schon geschrieben bräuchte es vielleicht eine Phase in der noch nicht alles festgelegt ist und in der noch - gemeinsam mit der Bevölkerung oder einfach die Nutzenden selbst - einiges umgestaltet werden kann. Öffentlicher Raum somit als "Lebendiger, sich selbst entwickelnder Raum" und nicht als starres Konstrukt.
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